Freitag, 24. August 2012

Okonomiyaki und Okinawa

Eines Tages möchte ich diese Delikatesse aus Hiroshima probieren: Okonomiyaki, hier zu sehen auf einer der besonders bei Chinesen beliebten Gotochi-Karte.

Doch da deren Format nicht rechtwinklig ist, verlangt die japanische Post ein wesentlich höheres Porto - daher auch vier Briefmarken. Drei davon erinnern daran, daß Okinawa erst vor 40 Jahren (also fast 30 Jahre nach Ende des Kriegs) vollständig zu Japan zurückkehrte.


Japanischer Hund und Amanatsu

Alle Suche im Internet war erfolglos: Ich habe nicht herausgefunden, welche Botschaft mit dem süßen Hündchen aus Japan verbunden ist...

Aber immerhin habe ich die Briefmarke gefunden - und jetzt weiß ich, daß der Amanatsubaum in Südjapan wächst und seine Früchte eine Kreuzung aus Grapefruit und Mandarine ist. Wie die wohl schmecken?


Phobos Spacecraft

Kurz vor dem Ende der Sowjetunion sollten zwei Raumsonden den Marsmond Phobos erkunden, doch ein Erfolg wurde die Mission nicht...

Aus dieser Zeit stammt das Bild Phobos Spacecraft Exploring Phobos von Andrey Sokolov - zu sehen im Juri Gagarin Museum in Gagarin. Tatsächlich: Eine Stadt nahe seines Geburtsortes wurde ihm zu Ehren umbenannt!

Sonntag, 19. August 2012

Dalby @ Queensland

In Dalby war ich schon einmal! Allerdings nicht in diesem von Landwirtschaft geprägten Städtchen in Queensland, Australien, sondern "nur" in dem gleichnamigen Dorf auf der Isle of Man. Aber siehe da, die beiden sind miteinander verbunden: Auswanderer nahmen einst den Namen von der Irischen See mit ans andere Ende der Welt!

Estádio da Luz

Estádio da Luz (Stadion des Lichts), so heißt die Heimstätte eines der bekanntesten portugiesischen Fußballvereine: Benfica Lissabon.

Die Briefmarke zeigt das ehemalige paquete (Paketschiff) Santa Maria, welches  1961 während einer Kreuzfahrt von Piraten gekapert und entführt wurde. Gefährlich war es auf dem Meer schon immer...

Straßenbahn Lissabon (II)

Straßenbahnen Lissabons, Teil 2: Diesmal eine offensichtlich etwas ältere Aufnahme - leider ohne Datum, aber immerhin mit der Ortsangabe Martim Moniz.

Karneval wird in Portugal auch gefeiert - ganz besonders in der Kreisstadt Loulé an der Algarve.

Samstag, 18. August 2012

Unagi

Unagi - das ist der japanische Name des Aals. Und wem läuft beim Anblick dieses Bildes nicht das Wasser im Mund zusammen? Zumal das Schälchen für sich allein schon äußerst sehenswert ist!

Dank der Briefmarke weiß ich nun auch, daß Hello Kitty aus Japan stammt...

Tokio, Fuji und Kaminarimon

An klaren Tagen kann man von Tokio aus den Fuji sehen. Doch diese Nähe hat auch ihre Schattenseiten: Nach dem Erdbeben von 2011 steigt die Sorge eines Vulkanausbruchs - bleibt zu hoffen, daß diese gänzlich unbegründet ist!

Auf der Briefmarke die 670(!) Kilogramm schwere Laterne am Eingangstor Kaminarimon des Sensō-ji Tempels in der japanischen Hauptstadt.

Channel Islands (II): Guernsey & Alderney

Weiter geht die (zukünftige) Reise nach Guernsey, einschließlich seiner Nebeninseln Herm, Sark - und vor allem Alderney, wo man in der Bluestone Bay ganz bestimmt seine Ruhe finden kann.

Bleibt nur zu hoffen, daß wenigstens ich beim Inselnhüpfen von der Seekrankheit verschont bleibe - die Erfahrung der Reise auf die Isles of Scilly reicht mir...

Channel Islands (I): Jersey

Die Kanalinseln stehen bereits auf meiner Liste zukünftiger Urlaubsziele... Dann werde ich die Kühe in der Innenstadt von Jerseys Haupstadt St Helier selbst sehen können - und abends den Sonnenuntergang in der St Ouen's Bay genießen.

Vielleicht habe ich ja sogar soviel Glück, daß ich die auf der Briefmarke abgebildete Felsen-Schuppenmiere finde?


Sinä suuri puu ja Merikarhu

Du großer Baum, verdeckte mit Deinem Schatten nicht zu sehr die kleineren, die erst begonnen haben zu wachsen und die sich nach dem Licht recken.

Auf der Briefmarke ein Meeresbär: Merikarhu, ein Schiff des finnischen Grenzschutzes - und daher auch mit einem Maschinengewehr ausgestattet!

Kiitoksia paljon upeasta postikortista ja postimerkistä, Ulla! Valitettavasti olen saanut sen vain nyt, lomani jälkeen...

Montag, 13. August 2012

Allerletzter Tag: Lübeck am Vormittag

Bevor es auf die am Anfang verkehrsreiche Heimfahrt ging, lohnte sich erst noch der vormittägliche Besuch in der Hansestadt Lübeck mit ihrem prächtigen Holstentor, einer sehr unterhaltsamen, einstündigen Hafenrundfahrt sowie einer Besichtigung der Marienkirche im Herzen der Altstadt. Ein gelungener Abschluß dieses Urlaubs!

Letzter Tag: IMO 9319454

Wer auf einem Schiff ist, kann keine Photos vom Schiff machen - oder höchstens vom heute seinem Namen alle Ehre machenden Sonnendeck. Na ja, was die Außenaufnahmen von IMO 9319454 (alias M/S Europalink) angeht, gibt es ja zum Glück shipspotting.com...

Oder auch Postkarten.

Tag 28: Helsinki, Bulevardi 5

Helsinki, Bulevardi 5 - so die im Internet gefundene Adresse der Gallerie von Kaj Stenvall. Hier könnte ich am letzten Tag in Finnland bestimmt noch jede Menge Geld für seine Entenpostkarten ausgeben...

Doch in der Touristeninformation hieß es schon: Ei ole auki - nicht geöffnet. Natürlich läuft man dennoch hin, doch es kam noch schlimmer: Dort ist mittlerweile eine andere Gallerie ansässig! Was nun?

Also hin zu Stockmann! Wer in Helsinki Moltebeeren für 40 Euro pro Kilo verkauft, wird bestimmt auch Kaj Stenvall im Sortiment haben! Doch nein, kein Kaj Stenvall, nur der Hinweis, man könne es ja mal in der Akateeminen kirjakauppa nebenan versuchen. Von dort noch zum Ateneum, schließlich zum rautatieasema (Hauptbahnhof) - doch, man ahnt es schon, nirgends Enten, nirgends Kaj Stenvall!

Daß ich dennoch ein glücklicher Mensch wurde, ist Virpi Pekkala und ihrem Moltebeeren tragenden Mädchen zu verdanken - und angesichts der schwachen Ernte in diesem Jahr ist der Titel Arvolasti (Werttransport) absolut berechtigt...

Tag 27: Mansikoita!

Finnland ist Erdbeerland! Kein Markt und kein Dorf, wo man nicht leckere mansikoita bekommen kann. Und wenn schon Erdbeertag, dann aber richtig: Erst einen Liter(!) frischer Erdbeeren gekauft, später dann gleich zwei Kugeln Erdbeereis verspeist, und am Ende noch valge šokolaad küpsisetükkidega ja maasikaga von Kalev (weiße Schokolade mit Keksstückchen und Erdbeeren) gefunden.

Ja, natürlich weiß ich, daß die Kalev nicht aus Finnland, sondern aus Estland stammt - aber es ist und bleibt meine Lieblingsschokolade! Und daher kaufte ich gleich zehn Tafeln: Fünfmal Erdbeeren, fünfmal Blaubeeren. Ich muß irgendwie verrückt sein...

Tag 26: Kolmen Ristin kirkko

Kein Finnlandurlaub ohne Alvar Aalto! Heute zu Besuch in der Kolmen Ristin kirkko (Drei-Kreuz-Kirche) in Imatra, die ihren Namen der Tatsache verdankt, daß der berühmteste aller finnischen Architekten anstelle eines Altarbildes drei Kreuze über dem Altar platzierte.

Ansonsten in der Tat die perfekte Asymmetrie im Dienste des Funktionalismus - und wer braucht schon bemalte Kirchenfenster, wenn die Natur vor den Fenstern das schönste Bild abgibt? Natürlich darf auch die Aalto-Welle nicht fehlen...

Dienstag, 7. August 2012

Tag 25: Parikkalan patsaspuisto

Um die 500 Figuren aus Beton hat Veijo Rönkkönen in fünfzig Jahren geschaffen - alle ohne Eintritt zu sehen im patsaspuisto (Skulpturenpark) von Parikkala. Zwei Stunden verbrachte ich dort, immer wieder fanden sich neue Blickwinkel, und der teils morbide Charme der mit Moos überwucherten Figuren ließ einen einfach nicht los.

Ich komme wieder, versprochen!

Tag 24: Finnland und seine Birken

Der heutige Tag ist den Birken Finnlands gewidmet: Mitä olisi Suomi ilman koivuja? Ei mitään. - Was wäre Finnland ohne seine Birken? Nichts.

Muß ich noch mehr sagen?

Ach ja, vielleicht noch die Anmerkung, daß, wenn man das Bild um 90 Grad dreht, man ein Muster bekommt, daß irgendwie auch von Marimekko stammen könnte...

Tag 23: Suomalainen saunaolut

Ich weiß nicht, ob es nur eine geschickte Werbeidee ist, aber es gibt ein suomalainen saunaolut - ein finnisches Saunabier. Die Gelegenheit schien heute günstig: Ich war müde, es gab einen Kühlschrank - und eine Sauna.

Also nichts wie hinein ins Vergnügen! Ich schaltete den Saunaofen an und wartete 5 Minuten. Wartete 10 Minuten. Wartete 15 Minuten. Der Ofen gab ein paar Geräusche von sich, doch ansonsten tat sich nichts. Kein bißchen Wärme war ihm zu entlocken. Entweder war das Ding kaputt oder ich zu blöd, um ihn zu bedienen. Auf jeden Fall: Keine Sauna, kein Saunabier! Aber es bleiben ja noch ein paar Tage...

Tag 22: Kunst unter der Erde

An einem Regentag geht man am besten in ein Museum - und was für eines: Das Retretti liegt zum großen Teil in einer Höhle unter der Erde, und viele der ausgestellten Werke tragen zurecht die Bezeichnung tilateos, also auf Englisch site-specific installation (die Übersetzung ins Deutsche erspare ich mir). In der Tat, nirgendwo sonst würden sie diese Wirkung erzielen!

Photographieren war verboten - wäre aber angesichts der Dunkelheit in der Höhle auch gar nicht möglich gewesen. Leider gab's keine Postkarten, daher hier nur ein Photo des Ausstellungsplakats...

Tag 21: Nun also doch noch Rußland...

Da fahre ich tagelang an der finnischen Ostgrenze entlang, sehe kaum ein russisches Autokennzeichen, komme an kein einziges Grenzhäuschen und empfange nicht einmal Radio von jenseits der Grenze.

Doch kaum, daß ich Karelien verlasse habe und in Savo angekommen bin, bin ich auch schon in Rußland - zumindest für eine Nacht: Die Besitzer des Lomasaaret stammen aus St. Petersburg, sprechen offensichtlich eher Englisch als Finnisch, im Fernsehen gibt's nur Sender aus Rußland, und die Hinweise im Zimmer sind ebenfalls nur in Russisch.

Jetzt verstehe ich wirklich, warum (um es zurückhaltend auszudrücken) die Finnen es mit großen Argwohn betrachten, wie sich ihre Nachbarn aus dem Osten in ihrem Land breit machen...

Samstag, 4. August 2012

Tag 20: Kitee - Vimpeli 4:11

Welch ein Glück, daß sich die Gelegenheit ergab, ein Spiel des finnischen Nationalsports Pesäpallo zu besuchen! Ich kenne zwar nicht die Regeln, und es war nicht immer einsichtig, wer wann wirft, schlägt, rennt und springt, aber es hat ausgereicht, um die spielentscheidende Szene kurz vor Ende zu verstehen, mit der die Heimniederlage von Kitee gegen Vimpeli (Endergebnis 4:11) besiegelt wurde...

Tag 19: See-Erz und Flößerei

In dem Dörfchen Möhkö nahe der heutigen russischen Grenze wurde im 19. Jahrhundert zuSee-Erz abgebaut und verarbeitet. Später, als dies zu unwirttschaftlich wurde, ging man für einige Jahrzehnte zur Forstwirtschaft über - und es ist schon beeindruckend zu sehen, wieviele Menschen daran beteiligt waren: Am Aussuchen, Markieren, Fällen, Vermessen der Bäume, an deren Transport über Land sowie über Bäche, Flüsse und Seen. Wie man an dem Modell sieht, konnte man auf den Floßen, die auf den großen Seen zum Einsatz kommen, sogar wohnen!

Tag 18: Östlich von Kairo

Suomen itäisin piste (Finnlands östlichster Punkt), so steht's in der Landkarte - und das ist noch untertrieben: Denn es ist auch der östlichste Punkt der Festland-EU (wenn man also Zypern nicht mitbetrachtet). Dort im See Virmajärvi stehen ein blau-weißer, finnischer und ein rot-grüner, russischer Grenzpfosten, dazwischen der kleine, weiße, eigentliche Grenzstein.

Ach so, der Punkt liegt sogar östlich von Kairo! Wieder einmal zeigt sich, wie überraschend Geographie sein kann...