Dienstag, 12. Juli 2011

Alles Gute, Weißrußland!

Ich habe mich in meinem Blog bisher nur selten politisch geäußert, weil ich hier lieber über die schönen Seiten des Lebens schreibe. Man scheint ja auch machtlos gegen die Unterdrückung der Meinungsfreiheit in China zu sein, wenn man ansehen muß, wie eine deutsche Bundeskanzlerin den dortigen Machthabern in den Hintern kriecht, und über Italiens Bunga Bunga-Berlusconi könnte man eigentlich nur noch lachen, wenn's nicht so ernst wäre.

Doch es gibt Diktaturen nicht nur in fernen Ländern Asiens oder Afrikas, sondern auch inmitten Europas: Mit großer Sorge muß man ansehen, wie in Weißrußland Menschen von kurzgeschorenen Schlägertypen der Polizei abgeführt werden, weil sie nicht anderes machen, als sich mittwochs zu treffen und in der Öffentlichkeit anfangen zu klatschen. Wie kann ein Protest friedfertiger sein?
Warum schreit niemand auf, wenn nur tausend Kilometer entfernt Inhaftierte mit Schleudern Papiernachrichten aus ihren Zellen schießen müssen, um Verwandte über ihre Situation zu informieren?
Und ist es nicht absurd, wenn bei Sportveranstaltungen im demokratischen Rest Europas weißrussische Fans der Halle verwiesen werden, weil sie die alte und jetzt von der Opposition benutzte, weiß-rot-weiße Fahne anstelle der offiziellen Staatsfahne zeigen? Müssen Sportverbände wirklich Diktaturen auf diese Weise unterstützen?
In Anerkennung und als Unterstützung der weißrussischen Kämpfer für Meinungsfreiheit und Demokratie will ich in Zukunft nur noch diese weiß-rot-weiße Fahne verwenden.

Alles Gute, Weißrußland!
Alles Gute, Alya!

3 Kommentare:

  1. I didn't quite understand all of this, but I I comprehended enough to know that life is not good in Belarus. One wonders why governments feel the need to act like that.

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  2. Google makes indeed a bad job here. Well, all the world looks to China, North Africa or the Middle East, but almost nobody is interested in Belarus, only the BBC is a really great exception (http://is.gd/L5Yhiu). Belarus is often called the last dictatorship in Europe.

    On Wednesdays people are gathering and begin to clap at a point of time defined by social network members - nothing else. Many of them were detained, though. I'm so sad. Today, again Wednesday, they have changed plans: People are meeting like always, but without active clapping, only with everybody's mobile phone alarm clock set to 8pm (http://is.gd/KWWhwY). I hope their peaceful revolution will remove Europe's last dictator soon, good luck!

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  3. Sadly, I am not sure that we won't see things like this in America or the rest of Europe in the future. Maybe I am just feeling bleak because of the politics going on around me.

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